Vereinsgeschichte

75 Jahre SV Dorlar-Sellinghausen

Die Geschichte des Vereins:

Schon in den 20er Jahren wurden in Dorlar Fußballspiele ausgetragen. Es bestand ein „wilder Club“ mit Franz Geueke als Chef und Schuster Wilhelm Rickert, der den einzigen Ball hütete und pflegte. Man trug weiße Hemden, knielang abgeschnittene Militärhosen, Nagelschuhe und Ledergamaschen als Schienbeinschoner. Zur Schonung des Grases spielte man immer auf anderen Wiesen. Die Tore bestanden aus zwei Bohnenstangen und einer Leine. Der erste richtige Fußballplatz wurde auf dem Heitkopf in der Nähe des Berghofs gepachtet und hergerichtet.

In Sellinghausen rief der Jünglingsverein den Fußballsport ins Leben. Man spielte dort aus Kostengründen zuerst mit Stoffbällen und Schweinsblasen. Nachdem ein Waldstück gerodet und planiert war, erfolgte am 23.3.1932 die offizielle Vereinsgründung des Fußballvereins Sellinghausen unter der Leitung von Hubert Conze und Josef Nagel. Die Vereinsfarben waren Blau – Weiß, der Monatsbeitrag betrug 20 Pfennig und man spielte in der katholischen Liga „DJK“ (Dt. Jugendkraft).

In Dorlar pachtete man 1930 vom Vereinswirt Stolz eine Wiese, verlegte die Leiße und baute ungefähr an der jetzigen Stelle einen neuen Fußballplatz. Zu Auswärtsspielen erfolgte die Anreise per Fahrrad, Leiterwagen oder mit der Eisenbahn.

Mitte der 30erJahre verboten dann die Nazis den DJK-Sport und die Vereine mussten vorläufig aufgelöst werden. Der Platz in Sellinghausen wurde ein Feld und dann später wieder eingepflanzt.

Nach dem 2.Weltkrieg spielte man in Dorlar zuerst mit den englischen Besatzern auf deren Bolzplatz und dann auch gegen die Nachbardörfer. 1956 pachtete der Vorstand Emil Plugge und Heinrich Henke auf dem Bruch eine Wiese, die trockengelegt wurde und anfangs von drei Seniorenmannschaften als Sportplatz genutzt wurde. Schon 1957/58 gab es mit der Kreismeisterschaft den ersten Erfolg und nach dem Aufstieg gleich die Vize-Meisterschaft in der Bezirksklasse Olpe. Danach erfolgte ein Wechsel in den Spielbetrieb des Westdeutschen Fußballverbandes. Nach einigen Pflichtfreundschaftsspielen musste die Mannschaft allerdings wegen Spielermangels abgemeldet werden. Eine Jugendmannschaft – trotz aller Rivalität zusammen mit Sellinghausen – vertrat GW Dorlar aber gut und wurde 1960 Hochsauerland-Pokalsieger.

Rot-Weiß Sellinghausen nahm 1954 mit Trainer Ewald Gerlach den Spielbetrieb wieder auf. Bis der Platz „Auf der Halle“ wieder hergerichtet war, trug man die Heimspiele in Berghausen aus. In den 60er Jahren holten sich die Rot-Weißen dreimal die Bezirksmeisterschaft. Es gab sogar eine zweite Mannschaft und nur drei Jugendliche aus Altenilpe und Sellinghausen spielten nicht Fußball. Die Spieljahre 1965 – 67 gehörte man sogar der höchsten DJK-Liga (Gauklasse) an und hatte die meisten Gegner aus dem Ruhrgebiet. 1967 wurde dem 11 Jahre „regierenden“ Vorsitzenden Otto Borgard ein neuer Rasenplatz an alter Stelle von der Gemeinde Dorlar durch Bürgermeister Funke übergeben. Ein Jahr später entstand dann in Eigenleistung das Vereinsheim.

In Dorlar erweckten 1964 Karl-Josef Henke, Reinhold Schmidt und Norbert Conze den Seniorenfußball wieder in der DJK zu neuem Leben. Das Team stieg gleich auf und errang 1966 und 67 die Bezirksmeisterschaft mit Spielertrainer Paul Dittrich. Ein Aufstieg in die Gauklasse wurde wegen der weiten Fahrten abgelehnt. In den 60er Jahren nahmen die Dorlarer Fußballer auch an Ski-Titelkämpfen teil und holten 1966 und 67bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften 15 Podestplätze.

1968 stellte die DJK ihren Spielbetrieb ein und beide Vereine schlossen sich dem Westdt. Fußball-und Leichtathletik-Verband an. Es wurde wieder eine gemeinsame Jugendmannschaft gebildet. Während sich RW Sellinghausen in der 2.Kreisklasse behauptete, musste in Dorlar nach dem Rücktritt des Vorsitzenden Fritz Rinke 1972 die Seniorenmannschaft für ein Jahr abgemeldet werden. Unter dem neuen Vorstandsteam Anton Henderkes, Robert Bamfaste, Reinhold Pieper schaffte man 1973/74 auf Anhieb die Meisterschaft in der 3.Kreisklasse.

Aus Verantwortung für die sportliche Zukunft wurde am 10.3.1974 der Fusionsverein Blau-Weiß Dorlar-Sellinghausen gegründet. Den ersten gemeinsamen Vorstand bildeten Klaus Kirchfeld, Robert Bamfaste, Josef Rinke und Theo Böhle. Das Traineramt übernahm der Dorlarer Schulleiter Fritz Eiben.

1977 bot man auch den Damen mit einer Volleyball-Abteilung sportliche Betätigung an.

1978 organisierte der neue Vorsitzende Paul Schauerte die Einweihung des neuen Sportplatzes an der Leiße in Dorlar.

1979 entstand aus einem Kontrollgang unter dem Hallenbad der erste Umkleideraum in Dorlar.

Da 1980 Paul Schauerte in Wormbach eine neue Heimat fand, übernahm Hans-Joachim Beste für die nächsten 26 Jahre den Vorsitz.

Der SV gewann 1987 durch die Gründung einer Gymnastik-Abteilung für Damen und zwei Jahre später auch für Mädchen an Attraktivität.

In der Saison 90/91 glückte dann der ersten Mannschaft endlich der lang ersehnte Aufstieg in die A-Liga. Da auch die Zweite zwei Jahre später einen Aufstieg feiern konnte, war der Bau der Tribüne mit Verkaufsraum und Toilette 1992 eine gute Investition für die Zuschauer in Dorlar. Über die Kabinenerweiterung 1996 konnten sich dann alle Aktiven freuen.

Nach einigen Anläufen gelang es dann im Jahre 2000 Trainer Thorsten Otte, das große Ziel „Bezirksliga“ zu verwirklichen. Mit nur einem auswärtigen Akteur (Spielertrainer Andre Büsse) schaffte man drei unvergessliche Jahre in dieser Klasse.

Zur Zeit warten die beiden Seniorenteams mit überdurchschnittlichen A- bzw. C-Liga – Leistungen auf. Die Alten Herren versuchen 2008 sich zum dritten Mal in Folge die HSK-Meisterschaft zu sichern. Im Jugendbereich ist es natürlich schwer gegen die größeren Orte und Spielgemeinschaften zu konkurrieren, doch das tut der Freude und der Begeisterung am Sport keinen Abbruch.

Bilder aus der 75 jährigen Vereinsgeschichte

Quelle: Bericht des Ehrenvorsitzenden Hans-Joachim Beste.
November 2007

Bericht zum Festakt anlässlich des 75 jährigen Jubiläums des SV Dorlar Sellinghausen am Mittwoch, den 30.10.2007, in der Schützenhalle Altenilpe.

In diesem Jahr feiert der SV Dorlar Sellinghausen sein 75 jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass veranstaltete der SV eine offizielle Jubiläumsfeier. Zu dieser Feier waren die Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins sowie die Vertreter aus Politik, des Sportverbandes, der ortsansässigen Vereine und die Vertreter der Nachbarvereine in die festlich geschmückte Schützenhalle in Altenilpe eingeladen.

Ca. 200 Gäste waren der Einladung gefolgt und konnten durch den 1.Vorsitzenden Burkhard Pieper begrüßt werden. Er stellte heraus, dass der SV mit seinen über 500 Mitgliedern zu einem der größten Sportvereine in der Stadt Schmallenberg zählt. Außerdem hob er hervor, dass aus der Rivalität von damals, als noch zwei getrennte Vereine existierten (GW Dorlar und RW Sellinghausen), Freundschaft geworden ist, die nun auf eine 75 jährige Geschichte von Emotionen, Erfolgen, aber auch Misserfolgen und Problemen zurückblicken kann. Die Geschichte des SV Dorlar Sellinghausen begann in den 20iger Jahren in den Orten Dorlar und Sellinghausen. Am 23.03.1932 erfolgte dann die offizielle Vereinsgründung von RW Sellinghausen. Dieses Datum wird als Grundlage der Vereinsgeschichte und damit auch für das diesjährige Jubiläum gesehen.
Burkard Pieper hob auch hervor, dass der SV nicht nur aus den Orten Dorlar und Sellinghausen besteht, sondern auch alle umliegenden Orte wie Grimminghausen, Kirchilpe, Mailar, Altenilpe und Nierentrop massgeblichen Anteil am Erfolg der Vereines haben.

Die größten Erfolge der vergangen 75 Jahre im Bild:

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Bezirksmeister Dorlar 1967 ................Bezirksmeister Sellinghausen 1964

Bezirksligaaufstieg 2000

Der Ehrenvorsitzende Hans-Joachim Beste ließ die vergangenen 75 Jahre in einem, von Bildern unterlegten Vortrag Revue passieren. Bei diesem Vortrag wurden bei den älteren Vereinsmitgliedern Erinnerungen an vergangene Zeiten geweckt. Die jüngeren Vereinsmitglieder konnten sich ein Bild von der damaligen Zeit machen. Da der Bericht die gesamten 75 Jahre der Vereinsgeschichte anschnitt, konnten sich viele der anwesenden Mitglieder in dem Bericht wiederfinden. Einen historischen Rückblick über den Verein werden wir in Kürze in Wort und Bild hier auf unserer Seite veröffentlichen.

Zu den Gastrednern gehörten unter anderem der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Schmallenberg, Herr Manfred Ochsenfeld, sowie der Kreisvorsitzende des Fussball- und Leichtathletikverbandes Westfalen, Abt. Meschede, Herr Michael Lichtenecker. Außerdem wurden von den ortsansässigen Vereinen die Glückwünsche und Geschenke zu dem Jubiläum überbracht. Das orginellste Geschenk waren sicher die orginal Torpfosten aus den 30iger Jahren, die kürzlich bei Aufräumarbeiten eines Vereinsmitgliedes wiedergefunden wurden!

Nun wollen wir Danke sagen. Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass der SV auf eine gelungene Jubiläumsfeier zurückblicken kann. Danke an alle, die uns mit ihrem Kommen, ihren Glückwünschen und Geschenken viel Freude gemacht haben. Danke an alle, die in den letzten 75 Jahren durch ihren aktiven Sport oder durch ihr Ehrenamt massgeblich an der Geschichte des Vereins beteiligt waren!!!

Ein besonderer Dank geht an alle Sponsoren des Vereins, die uns über die Jahre immer treu zur Seite gestanden haben! Ohne sie wäre ein Vereinsleben, gerade in einer Zeit mit immer weiter zurückgehenden Einnahmen, ein sehr schweres Unterfangen!!

Danke an alle!!!

Spielübersicht der Mannschaften:

Vereinsspielplan auf fussball.de

Wir werden unterstützt von:

Josef Knoche